Die erhabene Lage inmitten einer weiten Wiesenlandschaft mit Panoramablick in alle Richtungen verleiht diesem Ort seine besondere Qualität. Der landschaftliche Stil des Kurparks mit seinen romantischen Wegen, Wiesen und stattlichen Gehölzen geht harmonisch in die freie Landschaft über. Die Piazza, geprägt von hochstämmigen Eichen und einem Brunnen, bildet den Mittelpunkt, von dem aus das Geschehen unter den Bäumen beobachtet werden kann. Ein Rundweg führt vorbei an alten Bäumen, Aussichtspunkten, einem Tiergehege und einem Spielplatz. Einheimische Bäume und Obstgehölze setzen gezielt Akzente, während wegbegleitende Duft- und Blütenstaudenflächen mit Zwiebelpflanzen für eine üppige Vegetation sorgen.
Studienauftrag 2022, 1. Rang
Projektstand Bauprojekt
Bauherr: Kirchfeld AG, vertreten durch Fanzun AG, Zürich
Architektur: Bob Gysin Partner, Zürich
Gartengestaltung, Aarau/AG
Biotop für Wasserratten
Eingebettet wie ein grosszügiger Brunnen, verschmilzt das Schwimmbecken harmonisch mit der quartiertypischen Begrünung, geprägt von präziser Geometrie und einem üppigen Geflecht aus Bäumen, Sträuchern und Bodendeckern.
Die Bepflanzung rund um den Biopool verwebt sich mit dem bestehenden Wäldchen und der vorhandenen Flora des Gartens sowie der dahinterliegenden quartiertypischen Begrünung. Das charakteristische Merkmal des Gartens als Teil der parzellenübergreifenden Durchgrünung wird beibehalten und sogar gestärkt. Dabei erfolgt die Pflanzung mit sorgfältig ausgewählten standortgerechten Pflanzen. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, dass im Herbst nicht zu viel Laub in den Pool gelangt.
Architektur und Biopool: Kuf Architekten, Zürich
Bauingenieur: qsi Engineering, Aarau
Ausführung 2022
Fotos: Kuf Architekten, Zürich
Grüner Stadtplatz Glaubten, Zürich
Innehalten am Verkehrsknotenpunkt
Typologisch ist der Grüne Stadtplatz Glaubten im Spannungsfeld zwischen Park und Platz angesiedelt. Er vernetzt als Trittstein die umliegenden Grünräume und fungiert als Drehscheibe für effiziente Fuss- und Velowegverbindungen.
Die an den Rändern gepflasterten Mergelwege für mittig durch die neue Grünanlage und knüpfen selbstverständlich an die Kreuzungspunkte mit den Fussgängerstreifen an.
Ein Pavillon und ein neuer Spielbrunnen bildet als Ensemble das Herz der Anlage.
Naturnahe Wiesenflächen, ein grosses Baumvolumen mit einheimischen Parkbäumen und Kleinstrukturen für Tiere leisten einen Beitrag zur Hitzeminderung und zur Biodiversität.
Neubau mit Eigentumswohnungen und Tiefgarage inkl. Neugestaltung der Terrasse des bestehenden Restaurant „Leuen“.
Das Gesamtprojekt Leuen ist durch seine komplexe, feingliedrige Struktur gekennzeichnet. Leuenhof, Leuenterrasse, grüne Klammer und der Dachgarten sind die Haupthemen. Eine konsequent und einfach gestaltete Umgebung soll die bestehenden und neuen Bestandteile zusammenführen und miteinander verknüpfen. Eine Treppe verbindet die Leuenterrasse mit dem Leuenhof. Ein kleiner, in die Stützmauer vom Leuenhof eingebauter Brunnen, mit einem wasserspeienden Löwenkopf gibt dem Ort sein Erkennungszeichen und thematisiert den traditi-onsreichen Leuen mit seiner langen Geschichte. Die Bewässerung der Grünflächen über Gebäudeteilen erfolgt mittels in einem Tank gesammelten Regenwasser, der oberen Dächer mit Extensivbegrünung.
Der Waldeggplatz markiert den selbstbewussten Auftakt des neuen Leuenquartiers. Der öffentliche Platz mit Kiesbelag und Linden sowie Rundbänken dient als Aufenthaltsort, Treffpunkt und für öffentliche Veranstaltungen. Der breitrandige Brunnen ist gleichzeitig Sitz- und Spielelement.
Hauptkriterium bei der Gestaltung war die Inszenierung der Aussicht. Auf den geschwungenen Sitzstufen aus Beton geniesst man den Weitblick und die Abendsonne. Sie rahmen den Platz ein und bilden gleichzeitig einen harmonischen Übergang zur offenen Landschaft und den Übergang vom Stadtraum zur Umgebung.
Dem Naturschutz zuliebe wurden Blumenwiesen, Wildrosenhecken, ein Wasserlauf und ein Retentionsteich angelegt, in welchem das Brunnenwasser und das Platzwasser natürlich versickert.
Bauherrschaft: Gemeinde Uitikon Ingenieurbüro: ewp AG, Altendorf Ausführung: 2019
Wohnsiedlung Kügeliloo, Zürich-Affoltern:
Comeback der 1970er Jahre
Im Zuge der Verdichtung der grossmassstäblichen Siedlung aus den 1970er-Jahren mit Neubauten und Tiefgarage, bot sich die Chance, den gesamten Aussenraum zeitgemäss aufzuwerten. Mit attraktiven Spiel- und Aufenhaltsbereichen an zentralen Orten und lauschigen Plätzen wird die Umgebung den heutigen Nutzungsansprüchen gerecht. Die kreisrunden Formen mit den radial versetzten Betonsteinen weiten sich unterschiedlich aus, überlagern sich teilweise und werden von Geländehügeln mit grossen Erlen begleitet. Die Formensprache erinnert an die 1970er-Jahre und verleiht der Siedlung so ihren speziellen Charakter. Als Inspiration diente uns eine Tapete aus dieser Zeit.
Im Zuge der Sanierung des alten Schulhauses aus dem Jahr 1900 und der alten Turnhalle von 1941 wurde die Schulanlage erweitert. Der Aussenraum konnte dabei rücksichtsvoll instand gestellt und in Teilen neu gestaltet werden. Bei der Neugestaltung wurde die Gesamtanlage aufgewertet und mit vegetativen und baulichen Elementen im Freiraum ergänzt, um den zeitgemässen Nutzungsbedürfnissen gerecht zu werden. Unter Berücksichtigung des vorhandenen Gehölzbestandes, mit dominierenden alten Kastanienbäumen, fügen sich neue Holzkletterelemente, beschattete Sandspiele, Brunnen und Wasserspiele dezent in die Anlage ein.
Die Aussensportfelder wurden saniert und um ein Basketballfeld erweitert. Mit dem sandfarbenen Rubtanbelag integrieren sich die Fallschutzbereiche selbst-verständlich in die gewachsene Anlage.Zwischen altem Schulhaus, Sportplatz und Turnhalleneingang wurde eine neue Bauminsel zum zentralen Aufenthaltsort. Der Kiesplatz mit Sitzmauern aus Stampfbeton inmitten von Gräsern, unter einem schattenspendenden Vogelkirschen-Baumhain und Eisenholz-Kletterbäumen lädt zum Verweilen und vor allem zum Spielen ein. Das Spielangebot im Allgemeinen konnte innerhalb der gesamten Anlage umfangreich erweitert werden und spricht nun Kinder unterschiedlicher Altersgruppen an.
Auf dem Dach der Turnhalle befindet sich der neue Pausenplatz als Mischung zwischen Garten und Platz. Erhöhte, üppige Blumengärten mit integrierten Holzbänken bilden unterschiedliche Aufenthaltsorte. Verschiedene Spielmöglichkeiten komplettieren mit Schach und Mühlespiel sowie Pingpong-Tischen das Angebot am Boden. Sonnenliegen und Rundbank, die von einer grossen Pergola mit wettergeschützten Bereichen beschattet werden, bilden Orte aus.
Wohn- und Geschäftsüberbauung «Cosmos», Dübendorf/ZH:
Neues Wohnen am Hochbord
Die städtebauliche Positionierung der Gebäude sowie die Öffnung der Überbauung gegen Westen legen es nahe, den Aussenraum typologisch in zwei Bereiche zu zonieren:
1.) Der Eingangsplatz im Südosten bildet den Auftakt zur Siedlung. Dieser führt zu einem hofartigen Platz, über den die gesamte Erschliessung erfolgt inkl. der Notzufahrt. Der Hofraum wird im Osten von einem Blockrand mit öffentlichen EG-Nutzungen umrahmt. Einzelne grüne Inseln springen in den Platz.
2.) Die parkartige Umgebung der Wohngebäude im Westen verbindet sich mit dem Grünraum des Nachbarprojektes und lässt somit den Perimeter grösser erscheinen.Freiwachsende Strauchhecken im Bereich der EG-Wohnungen sorgen für Sichtschutz und Privatsphäre.
Die unterschiedlichen Nutzungen wie Spiel- und Sitzplätze sind im Grünbereich sowie im Übergang zwischen Platz und Grünfläche angeordnet. Neben den beiden zentralen Fusswegverbindungen, welche diagonal über das Grundstück führen, sorgt eine feingliedrige Wegstruktur für Durchlässigkeit und Anbindungen in sämtliche Richtungen.
Das Bürogebäude bildet zusammen mit seiner Umgebung den neuen „Kopf“ des Geländes. Mit diesem Auftakt hebt sich die Firma Knoll (selbst-)bewusst ab vom Rest des Industrieareals.
Ein üppiges Gartenbild empfängt den Betrachter mit einer pflegeleichten Strauch- und Staudenpflanzung. Die weissblühenden, teils helllaubigen Arten sowie ein luftiger Baumhain kommen vor der dunklen Fassade besonders gut zur Geltung. Die parkähnliche Anlage bietet Mitarbeitern und Besuchern grosszügige Orte für den Gedankenaustausch zu zweit oder in der Gruppe. Verschiedene Sitzmöglich- keiten laden zum Aufenthalt im Freien ein.
Passend zur internationalen Tätigkeit der Firma Knoll soll die Gartenlandschaft eine weltoffene Atmosphäre vermitteln. Diese entsteht durch eine Mischung aus heimischer Vegetation und Pflanzen aus aller Welt.
Umgebungsgestaltung im Zusammenhang mit dem Neubau einer Beschäftigungsstätte und einer Arztpraxis für Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen. Neben der Gestaltung der Zugänge, der Parkierung und der Baum-Ersatzpflanzungen, war die Hauptaufgabe die Gestaltung eines introvertierten Gartens als Aufenhaltsbereich, der von einem Holzzaun eingerahmt wird. Die Staudenpflanzung erfolgte mit heimischen und standortgerechten Arten, da das Epilepsie-Zentrum mit dem Label Natur&Wohnen zertifiziert ist.
Verdichtung eines bestehenden Gartengrundstücks mit Renovation der alten Villa und Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern mit modernen Holzfassaden. Die Gartengestaltung mit neuen attraktiven Zugangsbereichen mit Guber Sandsteinpflästerung und Betonsitzmauern mit Holzabeckungen, Kiesbelägen und üppiger Bepflanzung bringt das Neue mit dem Alten zusammen. Die vorhandenen Gneiss-Platten wurden für die privaten Sitzplätze wieder verwendet.
Bauherrschaft: Privat Architektur: Peter Moor Architekten AG, Meilen Ausführung: 2019
Medienpark, Zürich-Altstetten:
Blühende Terrassen der Kommunikation
Im Zuge des Innenausbaus der neuen Büroräumlichkeiten wurden sieben grossflächige Dachterrassen auf zwei Stockwerken begrünt. Üppig bepflanzte Pflanztröge, die gleichzeitig als Sitzelelemente dienen, bilden einen Kontrast zur industriellen Architektur. Durch ihre Längsausrichtung wird sowohl die Fassade beschattet als auch ein schöner Blick aus den Büroräumen generiert. Die Herausforderungen lagen in der Begrünung im Bestand unter Berücksichtigung von Gewichtsbeschränkungen sowie der nachträglichen Erschliessung für automatisierte Bewässerung und Beleuchtung. Die bis zu zehn Meter langen Pflanztröge wurden vorgefertigt und mit dem Kran platziert.
Bauherrschaft: Ringier Axel Springer Schweiz AG Architektur: Jäger Gutknecht Architektur GmbH, Zürich Ausführung: 2017 Fotos: Urs Bigler
MFH «Orangerie», Untersiggenthal/AG:
Garten für vier Freunde
Gartengestaltung eines privaten Wohnhaus-Neubaus für vier Familien. Die Wohnung im Erdgeschoss hat einen eigenen Gartenbereich mit Hortensien, einem Kiesplatz und einem Sitzplatz aus Holz.
Die Familien der oberen Geschosse nutzen den gemeinschaftlichen Gartenbereich mit einem Kräuter-, Beeren- und Blumengarten und einer Sitzmauer aus Beton. Regelmässig finden hier klassische Konzerte für 40 Personen statt.
Die vier Wohnparteien sind befreundet und pflegen den Garten mit Freude selbst. Im mittleren Teil wurden in der buntgemischten Strauchhecke alle Wünsche der Bewohner berücksichtigt. Mehrstämmige Gelbholzbäume verleihen dem Garten Tiefe.
Bauherrschaft: Baukonsortium Orangerie Architektur: Eglin Schweizer Architekten, Baden Ausführung: 2016
Maschinenfabrik Agathon, Bellach/SO:
Grünes Element einer Fritz-Haller-Ikone
Passend zum Industriegebäude des Schweizer Architekten Fritz Haller (USM Haller) von 1963 wird die Umgebung konsequent im Baukastensystem gestaltet. Rechteckige Betonplatten nehmen Bezug zur Fassade, fest installierte Sitzgruppen aus Stahl und Holz stehen den Agathon-Mitarbeitern in den Pausen zur Verfügung. Durch die lockere Anordnung wirkt der Aussenraum trotzdem romantisch und verspielt, was durch das Schattenspiel der Felsenbirnen-Bäume unterstrichen wird.
Bauherrschaft: Agathon AG, Bellach Architektur: Fritz Haller, 1963 Ausführung: 2019
MFH Hotzestrasse, Zürich:
Verdichtetes Bauen im Kreis 6
Die Umgebung der beiden bestehenden Gebäude aus den 1920er Jahren wurde in die Gestaltung miteinbezogen. Die klassische Guber-Wildpflästerung des neuen Innenhofes und die geschwungenen Betonmauern verbinden das Alte mit dem Neuen. Die geringen Platzverhältnisse werden im Hofraum optimal genutzt, indem die Stützmauern die privaten Gartenbereiche vom öffentlichen Bereich klar trennen und gleichzeitig als Sitzelemente dienen. An den Rändern um die Gebäude wird eine Gartenkulisse geschaffen, die sich mit der Vegetation der Nachbarschaft verbindet und so die eigentliche Parzelle grosszügiger erscheinen lässt.
Neugestaltung des Dachgartens nach Renovation des Schulgebäudes. Die Mischung aus Garten und Platz nimmt Bezug auf die minimalistische Architektur der sechziger Jahre. Mit grünen Fugen strukturierte Betonplatten setzen auf spielerische Weise die strenge Orthogonalität der Architektur der inventarisierten Anlage fort. Der massive Betontisch, ein Blumenteppich und ein schattenspendender Baumhain richten das neue Gartenzimmer ein.
Bauherrschaft: Amt für Hochbauten der Stadt Zürich Architektur: Ladner Meier Architekten, Zürich-Kopenhagen Ausführung: 2009
«Im Baumgarten», Zürich-Altstetten:
Wohnen wie damals im Kirschenhain
Das Wohngebiet ist geprägt von den typischen Zeilenbauten und durchlässigen Grünanlagen der 1950er Jahre. Die Architektur des Ersatzneubaus nimmt die gestalterische Sprache jener Zeit auf. Auch im Freiraum werden Erinnerungen wach. Beibehalten wird die offene, parkartige Gestaltung, schirmförmige Zierkirschen und lichte Kiefern setzen Akzente. Pflegeleichte Pflanzkissen und Blütensträucher betonen das gärtnerische Element und sorgen für Privatsphäre im Erdgeschoss. Naturstein aus der früheren Anlage wird für Wege und Mauern wiederverwendet. Überlange Landi-Bänke harmonieren mit dem Grünton der Fensterläden.
Bauherrschaft: Jegen Immobilien AG, Zürich Architektur: Marion Hoffmann, Architektin SIA, Zürich Ausführung: 2018 Fotos: Pia Grimbühler
Neues Kirchgemeindehaus, Wallisellen/ZH:
Alles unter einem Dach
Der Ersatzneubau des Kirchgemeindehauses liegt eingebettet in einem gewachsenen Walliseller Quartier mit grosszügigen Grünanlagen und alten Gehölzen. Die neugestaltete Umgebung nimmt Bezug auf den Bestand und auf die gestalterische Sprache der 1950iger Jahre. Im Freiraum erinnern typische Materialien und Pflanzen an die vergangene gartengeschichtliche Epoche. Weitere Referenzen sind der Fortbestand der offenen, parkartigen Gestaltung sowie polygonale Natursteinplatten aus der ursprünglichen Anlage, die als Belag der Sitzplätze erneut Verwendung finden. Der eindrückliche Baumbestand an den Rändern des Grundstücks wird durch wenige, gezielt gesetzte Solitärgehölze ergänzt. Auf der unteren Ebene verleihen Zierkirschen, Magnolien und Blumenhartriegel dem Neubau eine charakteristische Stimmung. Diese typische Pflanzpalette aus den Fünfzigern betont das gärtnerische Element der Anlage. Neue Sitzstufen aus Beton fangen die Höhenunterschiede auf und zonieren die unterschiedlichen Bereiche. Der Sitzplatz entlang des öffentlichen Weges kann bei einer späteren baulichen Erweiterung einfach rückgebaut werden. Das neue Kirchgemeindezentrum erfüllt die zeitgemässen Raumbedarfe und integriert die Nutzungen für Anlässe, Treffpunkte, Unterricht, Verwaltung und die Alterswohnungen sowie die heutige Gemeindebibliothek und einen Kindergartenstandort unter einem Dach.
Aussenraum eines neuen Wohnhauses mit offenem Landschaftsbild, Obstbäumen und maximaler Durchlässigkeit. Platz-ähnlicher Zugang als Begegnungsfläche, zur Anlieferung und als Feuerwehrzufahrt. Der geschliffene Asphaltbelag mit speziell eingemischten Steinen bezieht sich auf den Terrazzoboden in den Gebäuden. Der Spielplatz wird unter Einbezug des Baumbestandes im landschaftlichen Stil umgestaltet und mit Blütenstrauch-Hecken eingerahmt. Bei der Bepflanzung werden auschliesslich einheimische und standortgerechte Arten verwendet.
In Wagenhausen/TG hat das prächtige Riegelhaus "Ochsen" an der Hauptstrasse eine über 500jährige Tradition. Es diente ursprünglich als Postkutschenstation mit Stallungen und beherbergte bereits im 19. Jahrhundert und bis 2016 ein Wirtshaus. Der ortsbildprägende "Ochsen" steht unter Denkmalschutz und wurde als besonders wertvoll eingestuft. Bei der Entkernung und Komplettsanierung zum neuen Mehrgenerationenprojekt wurde dies berücksichtigt.
Im Zuge des Umbaus und der Sanierung sollte das historische Gebäude mit der neuen Umgebung zusammenwirken. Das aussenräumliche Konzept setzt sich aus dem gepflasterten Platz mit Hauptzugang und Parkierung sowie dem rückwärtigen Garten mit privaten Aussensitzplätzen unter der alten Platane zusammen.
Sanierung eines Mehrfamilienhaus in einer grossen Siedlung aus den siebziger Jahren. Der Garten wird über neue Treppenabgänge von den Loggias der Hochparterre-Wohnungen her erschlossen. Individuelle, mit Blütensträuchern eingefasste Gartensitzplätze. Gemeinschaftlicher Gartenteil mit Spielzone und ruhigen Sitz- und Grillgelegenheiten. Zwei aus Aushub gebildete Rasenspielhügel schützen vor Einblicken. Massive Eichenholzmöbel und der neue Mammutbaum sorgen für Identität und grosse Massstäblichkeit.
Die einzigartige Lage der Wohnsiedlung Bramenring am Waldrand wird mit der neuen Aussenraumgestaltung gestärkt und erlebbar gemacht. Die Spiel- und Aufenthaltsbereiche konzentrieren sich am Waldrand, welcher als Hintergrundkulisse inszeniert wird. Der Wald wird so als Teil der Siedlung wahrgenommen.
Die locker platzierten Wohnbauten liegen wie in einer Waldlichtung. Sie werden von drei Seiten von Stauden, Bäumen und der Blumenwiese gesäumt. Die Erschliessung der Häuser erfolgt zentral über ein asphaltiertes Wegenetz mit zwei angelagerten Aufenthaltsbereichen mit Kiesflächen, Sitzbänken und einem Sandspiel unter Bäumen. Die Veloabstellplätze befinden sich jeweils vor den Eingängen.
Untergeordnete Pfade, Kies- und Rasenwege erschliessen die Spiel- und Aufenthaltsorte am Waldrand. Durch die gezielte Vorpflanzung von Einzelgehölzen und natürlich gestalteten kleinen Kiesplätzen mit Sitzsteinen (Findlinge vom Aushub der Tiefgarage) wird das Areal aufgewertet und als Naturraum erlebbar. Dies wird mit einfachen, zurückhaltenden Gestaltungsmitteln und dem Einsatz von natürlichen Materialien erreicht. Ansammlungen von Steinen und alten Baumstämmen dienen Bewohnern und Tieren gleichermassen als Lebensraum. Spielgeräte werden nur gezielt eingesetzt. Der grosse Ballspielrasen wird gegen Westen verschoben, der bestehende Grillplatz bleibt erhalten.
Bei den beiden Wohngebäuden im Osten wird der eigene Charakter auch im Aussenraum beibehalten. Die durch die orthogonale Anordnung entstehenden halbprivaten Höfe sind über die Laubengänge erschlossen und können als zentrale Aufenthaltsorte und Treffpunkte genutzt werden. Rückseitig ergänzen Pflanzgärten das gemeinschaftliche Wohnen.
Das neue Bepflanzungskonzept bezieht die vorhandene Baumarten ein und ergänzt diese durch zusätzliche Pflanzungen von einheimischen, ortstypischen Bäumen im Gelände. So wird die scharfe Grenze des Waldrandes aufgelöst und ein sanfter Übergang mit einer sinnlichen Atmosphäre geschaffen.
Begrünung privater Penthouse-Terrassen im Wohn- und Geschäftshaus Rosau neben dem Hotel Baur au Lac am Schanzengraben, Zürich. Mit hochwertigen, von Hand gefertigten Tongefässen und einer wilden Mischpflanzung wurde ein üppiges Gartenbild in Töpfen geschaffen.
Die Südterrasse mit Seeblick ist mit Kräutern und einem Feigenbaum in niedrigen Trögen ausgestattet. Auf der Nordterrasse stand der Sichtschutz im Vordergrund, der mit dichter, grösstenteils immergüner Bepflanzung in grossen Pflanzgefässen erreicht wurde.
Urbaner Garten in einer Baulücke zwischen zwei Gebäuden beim Bahnhof Wiedikon. Die neue Maisonette-Wohnung erhält einen direkten Ausgang in den Gartenhof, der mit seiner immergrünen Hecke zum erweiterten Wohnraum wird.
Drei schirmförmige Bäume und eine Wasserschale bilden die räumliche Grundstruktur. Durch die fliessende Verzahnung von Kies- und Grünflächen werden auf kleinstem Raum unterschiedliche Aufenthaltsorte ermöglicht. Paradiesisches Gartenbild mit schattenverträglicher Pflanzung mit immergrünen Gräsern, Hortensien und Farnen. Optional können hinter dem neuen Gartentor zwei Autos abgestellt werden.
Bauherrschaft: Privat Ausführung: 2012
MFH Lessingstrasse, St.Gallen:
Zuhause im Garten
Die neue Umgebung im landschaftlichen Stil verbindet alle Bereiche des Aussenraumes. Belags- und Rasenflächen sowie Gräser- und Sträucherkissen verschmelzen zu einem grossen Ganzen, zudem wird der Günraum der Nachbarparzelle miteinbezogen. Aufgegriffen und zu einem malerischen Bild weiterentwickelt werden die Themen der bestehenden Bepflanzung. Zu den wiederverwendeten Buchshecken gesellen sich Ziergräser, die den Winter überdauern. Nach dem Rückschnitt im Frühling erscheinen Zwiebelblumen. Typische Nadelgehölze werden mit kleineren Laubbäumen kombiniert.
Die grünen Gartenräume und der lichte Baumhain erzeugen eine stimmungsvolle, von Farben, Licht und Schatten geprägte Atmosphäre und umrahmen den neuen Gebäudewürfel auf eine lockere Weise. Im nordöstlichen, waldartigen Teil lädt ein neuer Kiesplatz zum Spielen und Verweilen ein. Der Vorgarten zur Strasse wird durch eine Sockelmauer angehoben und besser nutzbar gemacht. Eine Hecke rahmt den Privatgarten und bietet den Anwohnern in den unteren Geschossen Sichtschutz.
Erweiterung mit Demenzabteilung und zwei neu Wohnhäuser mit Alterswohnungen. Neugestaltung der Umgebung unter Einbezug der vorhandenen Situation. Ein Rundweg verbindet Park, Obstbaumwiese und Tiergarten. Zierkirschenbäume und Duft- und Blütenstauden säumen den Weg. Der landschaftliche Dementengarten fügt sich in die Gesamtanlage ein. Ein Teil der Umzäunung übernimmt die Funktion des Tiergeheges, wodurch der Zaun aus der Sicht der Patienten nicht mehr bedrohlich wirkt.
Wohnüberbauung am Ufer der Limmat. An eine Flusslandschaft errinnern die Wege mit ihren angelagerten Kiesflächen, die sich zu kleinen Plätzen verbreitern. Diese werden von Weidensträuchern und Gräsern als Uferbepflanzungen gesäumt und trennen die privaten Aussensitzplätze von den gemeinschaftlichen Bereichen ab. Als typisches Auengehölz bereichern Eschen die Gartenlandschaft, begleitet von weissblühenden Felsenbirnen.
Gestaltungsplan mit Bebauungsstruktur, Erschliessung und Freiräumen (Grünkorridore und Quartierplätze) für eine private Wohnsiedlung im Auftrag der Eigentümer und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Die gestalterische Umsetzung im Situationsplan wurde von der Birmensdorfer Bevölkerung in einer Abstimmung gutgeheissen.
Bauherrschaft: Gössibau AG, Geroldswil (Vertretung Eigentümergemeinschaft) Architektur und Städtebau: ADP Architekten, Zürich Raumplanung/Verkehr: SWR Infra AG, Dietikon Bearbeitung: 2012-2015
Garten Stoffel, Altendorf/SZ:
Privatgarten aus den Achtzigern
Neugestaltung eines typischen Handtuchgartens nach Renovation des Reiheneinfamilienhauses aus den 1980-er Jahren. Die gestaffelte Bepflanzung des Vorgartens mit verschiedenartigen, diagonal verlaufenden Staudenbändern entfaltet ihre Wirkung beim Durchschreiten.Das mit Rotbuchen eingefasste hintere Gartenzimmer wird zum erweiterten Wohnraum. Für Tiefe sorgen Hortensien und eine malerischer Felsenbirne sowie die Verzahnung des Naturstein-Plattenbelags mit der Rasenfläche.
Bauherrschaft: Privat Ausführung: 2010
Pixy Headquarters, Turgi/AG:
Grüne Visitenkarte in der Gewerbezone
Neuer Geschäftssitz für eine Elektronikfirma auf der grünen Wiese. Die hinter dem Gebäude konzipierte Zufahrt ermöglicht den repräsentativen Vorplatz. Zwei Treppen führen zum ebenerdigen Eingangsplatz mit malerischen Bäumen. Der Aussensitzplatz der Cafeteria wird von Blasenbäumen beschattet. Rückseitige Parkplätze unter mehrstämmigen Eschen, die sich im Herbst scharlachrot verfärben.
Bauherrschaft: Pixy AG, Turgi Architektur: Eglin Schweizer Architekten, Baden Ausführung: 2008 Referenz: „Bau der Woche“ (42/2008), Swiss-Architects
Design-Shop Georg Jensen, Kopenhagen (DK):
Klein, aber Fein
Neugestaltung des Innenhofes im Zusammenhang mit dem Umbau des Silbergeschäfts von Georg Jensen in der Innenstadt von Kopenhagen. Die rotbraune Pflästerung bezieht sich auf die Backsteinfassade und verleiht dem kleinen Platz Grosszügigkeit. Einzeln gesetzte Felsenbirnen sorgen ganzjährig für Akzente: Weisse Blüten und kupferfarbenes Blattwerk im Frühling, helles Grün mit schwarzen Beeren im Sommer und leuchtend orangerote Färbung im Herbst.
Ein unbegehbares Rasenstück zwischen Geschäftshaus und Waldrand wird zum beliebten Sitz- und Grillplatz einer Bürogemeinschaft umgestaltet. Die Kiesfläche leitet sich formal aus der Topografie des Grundstückes ab. Mit dem Aushub wird eine sanfte Wiesenlandschaft modelliert. Randabschlüsse aus Holz und Treppenstufen aus alten Sulzer-Gusseisenteilen. Auf 75 Quadratmetern entsteht mit geringem Kostenaufwand ein überraschend grosszügiger Ort der Begegnung.
Nach der Fassadensanierung der Kolonie II der Baugenossenschaft Wiedikon aus dem Jahr 1929 (Leuenberger & Flückiger Architekten) wurde eine umfassende Umgebungssanierung nötig.
Bei der Neugestaltung des bestehenden Aussenraumes sind im Wesentlichen vier Themen herausgeschält worden: Die für die Entstehungszeit typischen Vorgärten entlang der Steinstrasse werden mit neuen Betonsockelmauern, welche den stark beschädigten Metallabschluss mit Betonstellsteinen ersetzt und mit Rotbuchenhecken zur Strasse hin stärker gefasst.
Die Betonverbundsteinbeläge der Zugangswege aus den 1980igern werden durch Kiesflächen mit Betonbändern, die zu den Eingängen führen, ersetzt unter Beibehaltung der wegbegleitenden Bepflanzung.
Die ehemaligen Kiesplätze zum Wäsche trocknen werden mit neuer Möblierung zu gemeinschaftliche Spiel- und Sitz- plätzen umfunktioniert. Locker gestreute, kleinkronige Zierbäume sorgen für Schatten und eine stimmige Atmosphäre. Freiwachsende Strauchhecken bieten in den fliessenden Gartenräumen Sichtschutz zwischen den privaten und den gemeinschaftlichen Bereichen. Durch die freie Form behält der Gartenraum seine grosszügige Wirkung.
Entwicklung und Umsetzung von lösungsorientierten Konzepten vom Entwurf bis zur Ausführung. Privataufträge wie Gärten, Innenhöfe oder Terrassen bis zu Umgebungen grosser Wohnüberbauungen, Industrie- und Gewerbeanlagen und öffentliche Anlagen wie Plätze und Parks, Schul-, Sport- und Freizeitanlagen. Ausserdem Gartendenkmalpflege und Jurierung.
Wie wir arbeiten
Die Projekte werden aus dem städtebaulichen oder landschaftlichen Kontext des Ortes und der Umgebung entwickelt. Spuren vorangegangener Gestaltungen werden erforscht und einbezogen. Die Schaffung von stimmigen Orten mit hoher Aufenthaltsqualität steht im Vordergrund.
Jacqueline Noa
Studium an der Hochschule Rapperswil. 2000 Diplomarbeit bei Roland Raderschall. Mitarbeit bei Weber und Saurer, Kienast Vogt Partner, Zulauf Seippel Schweingruber und Kuhn Truninger. Seit 2006 eigenes Büro in Zürich.
noa landschaftsarchitektur grubenstrasse 37 | 8045 zürich t 043 960 04 46 | f 043 960 04 46 info@noa.ch